Die Heiligen Eltern

der Gottesmutter Maria

 

Heilige Anna und Heiliger Joachim

 

 

 

 

Auswahl der Beiträge

Stand: 25. Juli 2023

 

 

 

Schrittweise werden weitere Beiträge hinzugefügt.

Bitte in der Tabelle auf die Überschrift klicken!

 

 

Beitrag 1

 

 

Hl. Anna und Hl. Joachim

Eltern der Gottesmutter Maria

 

  • Die Eltern Marias (Großeltern Jesu) werden im Neuen Testament nicht erwähnt (auch nicht im Stammbaum Jesu: Mt 1; Lk 3). 
  • Die Namen Joachim u. Anna werden zum ersten Mal gegen das Jahr 200 n. Chr. in einer Schrift genannt, die vor allem der Vereh-rung Marias dienen will.
  • Der Name Anna (Hanna) erinnert an die Mutter Samuels (1 Sam 1)  die von ihrem Mann geliebte und von Gott begnadete Frau.
  • Die Verehrung der heiligen Mutter Anna hat sich in der abendlän-dischen Kirche vor allem seit dem 10. Jahrhundert ausgebreitet, die des heiligen Joachim seit dem 16. Jahrhundert.
  • Erst das neue Römische Missale feiert die Erinnerung an beide gemeinsam am 26. Juli (früher: Joachim am 16. August, Anna am 26. Juli).

 

Eröffnungsvers Ps 119 (118), 46.51

  • Lasst uns Joachim und Anna ehren, durch die der Herr alle Völker gesegnet hat.

 

 

Tagesgebet

 

Herr, Du Gott unserer Väter,

Du hast Joachim und Anna erwählt,

der Mutter Deines menschgewordenen Sohnes

das Leben zu schenken. Auf die Fürbitte dieser

heiligen Eltern gib uns das Heil, das Du Deinem Volk

versprochen hast. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus.

Amen.

 

 

zurück

 

_______________________________

 

 

Beitrag 2

 

 

Litanei zur Hl. Mutter Anna

 

 

Herr, erbarme Dich unser!

Christus, erbarme Dich unser!

Herr, erbarme Dich unser!

 

Hl. Anna, hellleuchtende Wolke, bitte für uns!

Hl. Anna, Wolke des Lichtes, ...

Hl. Anna, Gefäß voll der Gnade, ...

Hl. Anna, Spiegel der Geduld, ...   

Hl. Anna, Spiegel der Andacht, ...

Hl. Anna, Schutzwehr der Kirche, ...

Hl. Anna, Zuflucht der Sünder, ...

Hl. Anna, Befreierin der Gefangenen, ...

Hl. Anna, Trost der Witwen, ...

Hl. Anna, Beschützerin der Jungfrauen, ...

Hl. Anna, Hafen der Rettung für die Schiffenden, ...

Hl. Anna, Weg der Reisenden, ...

Hl. Anna, Arznei der Kranken, ...

Hl. Anna, Genesung der Kranken, ...

Hl. Anna, Licht der Blinden, ...

Hl. Anna, Zunge der Stummen, ...

Hl. Anna, Ohr der Tauben, ...

Hl. Anna, Trösterin der Betrübten, ...

Hl. Anna, Helferin aller zu Dir Rufenden, sei unsere Fürsprecherin

 

  • O Du Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, verschone uns, o Herr!
  • O Du Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erhöre uns, o Herr!
  • O Du Lamm Gottes, das Du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser.

Christus, höre uns!

Christus, erhöre uns!

Herr, erbarme Dich unser!

 

V. Bitte für uns, o heilige Anna.

R. Auf dass wir würdig werden der Verheißungen Christi.

 

 

Lasset uns beten:

  • Allmächtiger, ewiger Gott, der Du Dich gewürdigt hast, die heilige Anna zur Mutter der Gebärerin Deines eingeborenen Sohnes aus-zuerwählen, verleihe uns gnädig, dass wir, die wir Ihr Andenken mit treuer Andacht verehren, durch Ihre Fürbitte die Krone des ewigen Lebens erhalten, der Du lebst und regierst als Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

https://www.heilig-blut.com/index.php?plink=heilige-anna-gebete

 

 

zurück

 

_______________________________

 

 

Beitrag 3

 

 

Litanei zum Hl. Joachim

 

 

Herr, erbarme Dich unser!

Christus, erbarme Dich unser!

Christus, höre uns! – Christus, erhöre uns!

Gott Vater im Himmel – erbarme Dich unser!

 

Gott Sohn, Erlöser der Welt,

Gott Heiliger Geist,

 

Heilige Maria, Du Tochter des Joachim, bitte für uns!

Heilige Anna, Du Mutter Mariens, ...

 

Hl. Joachim, Du Vater Mariens, ...

Hl. Joachim, gesegnet mit einer unbefleckt empfangenen Tochter, ...

Hl. Joachim, Du Großvater Jesu Christi, ...

Hl. Joachim, reich begabt mit Gottesfurcht, ...

Hl. Joachim, erfüllt mit dem Geiste der Gerechten, ...

Hl. Joachim, Vorbild der ehelichen Keuschheit, ...

Hl. Joachim, starkmütig in der Prüfung, ...

Hl. Joachim, dessen Name bedeutet „Gott richtet auf“, ...

Hl. Joachim, Du vorbildlicher Priester des Alten Bundes, ...

Hl. Joachim, Du Sohn des Patriarchen, ...

Hl. Joachim, Du Auserwählter Gott-Vaters,

Hl. Joachim, Du Ehre Deiner edlen Gemahlin, ...

Hl. Joachim, Du Ruhm des Hauses David, ...

Hl. Joachim, Du Zweig von der Wurzel Jesse, ...

Hl. Joachim, Du fruchtbarer Ölbaum, ...

 

  • Durch alle Gaben, die Dir Gott verliehen hat, wir bitten Dich erhöre uns!
  • Durch die Gnade, dass Deine Tochter Maria frei war von der Erb-sünde, wir bitten Dich erhöre uns!
  • Durch die Freude bei der Geburt Mariens, wir bitten Dich erhöre uns!
  • Durch die Zeichen, die Gott Dir als Beweis der Auserwählung Ma-riens kundtat, wir bitten Dich erhöre uns!

 

Selig ist der Mann, der für würdig befunden wurde, Vater der Mutter des Allerhöchsten zu sein.

 

 

Gebet:

  • O Gott, der Du dem heiligen Joachim die Gnade erwiesen hast, dass Er gewürdigt wurde, der Großvater Deines eingeborenen Sohnes zu werden, verleihe uns gnädig durch die Fürbitte dieses erhabenen Vaters und Seiner gebenedeiten Tochter, dass wir Sei-ne Heiligkeit andächtig verehren und durch Seine Fürbitte und Verdienste zur ewigen Seligkeit gelangen mögen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

 

zurück

 

_______________________________

 

 

Beitrag 4

 

 

Novene zur Heiligen Mutter Anna

 

  • An neun Tagen der Novene (oder jeweils am Dienstag für 9 Wochen)  betet man folgende Lob- und Bittgebete.

 

  • Begrüßung der Heiligen Mutter Anna

 

 

O heilige Mutter Anna,

mit Deiner liebsten Tochter Maria und Ihrem göttlichen Sohne Jesus Christus grüße ich DichIch bewundere die Größe, zu der Dich Gott er-hoben hat. Durch Maria danke ich dem Allerhöchsten für all die Gna-den, die Er Dir erwiesen hat. Dir empfehle ich mich sowie die Mütter und die Jugend heute und alle Tage des Lebens. Steh mir bei in allen Versuchungen und Gefahren, besonders aber in der Stunde meines Todes. Amen.

 

 

Freu Dich, o glückselige Mutter Anna,

  • ...da Du eine Tochter empfangen hast, welche die Mutter des Welt-erlösers wurde.
  • Ehre sei dem Vater …

 

Freu Dich, o glückselige Mutter Anna,

  • ...Mutter der Himmelskönigin, denn aus Dir ging hervor der hell-glänzende Meeresstern.
  • Ehre sei dem Vater …

 

Freu Dich, o glückselige Mutter Anna,

  • ...Mutter der allerseligsten Jungfrau Maria, die als immerwährende Jungfrau zugleich Mutter unseres Erlösers ist.
  • Ehre sei dem Vater …

 

Freu Dich, o glückselige Mutter Anna,

  • ...die Du allein von Gott die Gnade empfangen hast, Mutter Mari-ens und Großmutter Jesu Christi zu sein.
  • Ehre sei dem Vater …

 

Freu Dich, o glückselige Mutter Anna,

  • ...frohlocke und freue Dich ohne Ende, dass Du von Gott so bevor-zugt worden bist. Bitte aber und flehe für mich bei Maria, Deiner reinsten Tochter, der hehren Himmelskönigin.
  • Ehre sei dem Vater …

 

O Gott,

der Du gewollt hast, dass die heilige Anna durch die Mutterschaft Mari-ens, der seligsten Jungfrau, Mitarbeiterin am Erlösungswerk Deines ein-geborenen Sohnes sei, verleihe uns, wir bitten Dich, dass wir die Mutter Deines Sohnes und Ihre Mutter, die heilige Anna, auf Erden so vereh-ren, dass wir in der Todesstunde uns Ihrer Hilfe und Ihres Beistandes erfreuen und Dich im Himmel ewig loben und preisen können, durch Christus unsern Herrn. Amen.

 

 

Bittgebet

 

Gedenke, o heilige Mutter Anna, dass noch nie gehört worden ist, dass jemand, der unter Deinen Schutz geflohen, Dich um Beistand angeru-fen und um Deine Fürbitte angefleht hat, verlassen worden sei. Denn Du bist eine überaus barmherzige Mutter und hilfst allen Notleidenden. Von diesem Vertrauen erfüllt, nehme ich meine Zuflucht zu Dir und bitte Dich:

  • O Mutter der Himmelskönigin und Großmutter Jesu Christi, des Welterlösers, komm mir mit Deiner mächtigen Fürbitte zu Hilfe. Er-flehe mir mit Deiner glorreichen Tochter Maria von Gott die Gnade: (Anliegen nennen)

 

Zu Ehren der neun Monate, in denen Du die Allerseligste Jungfrau in Deinem Schoße getragen und Sie ohne Makel der Erbsünde geboren hast, will ich nun neun Ave Maria beten.

 

  • Gegrüßt seist du Maria …

mit Einfügung:

  • Hochgepriesene heilige Anna, durch Maria sei Gott ewig Lob und Dank für alle Deine Gnaden.
  • Heilige Maria …

 

zurück

 

_______________________________

 

 

Beitrag 5

 

 

Der Tod von Joachim und Anna

(Teil 1)

 

 

Jesus spricht:

 

Wie bei einer schnellen Abenddämmerung im Winter, bei der ein Schneesturm die Wolken am Himmel häuft, so wurde es über dem Leben meiner Großeltern schnell Nacht, nachdem ihre „Sonne“ sich vor dem heiligen Vorhang des Tem-pels niedergelassen hatte, um dort zu erstrahlen. Aber ist nicht gesagt worden: „Die Weisheit gibt Leben ihren Kindern, nimmt unter ihren Schutz diejenigen, die sie suchen.

  • Wer sie liebt, liebt das Leben und wer vor ihr wacht, erfreut sich ihres Frie-  dens.
  • Wer sie besitzt, der wird das Leben erben.
  • Wer ihr dientwird dem Heiligen gehorchen und wer sie liebt, wird von Gott sehr geliebt.
  • Wer an sie glaubt, wird sie zur Erbschaft haben, und sie wird seiner Nach-kommenschaft sicher sein.

Zuerst erwählt sie ihn; dann sendet sie ihm Ängste, Furcht und Prüfungen; sie wird ihn quälen mit der Geißel ihrer Zucht, bis seine Gedanken von ihr erfüllt  sind und sie ihm trauen kann. Dann aber wird sie ihm Beständigkeit geben; sie wird sich ihm wieder zuwenden, ihn geradeaus führen und ihm Zufriedenheit geben. Sie wird ihm ihre Geheimnisse aufdecken, wird in ihn die Schätze ihres Wissens und ihrer Einsicht in die Gerechtigkeit legen.“ [Sir 4,12–21]. Ja, all das ist schon gesagt worden. Die Bücher der Weisheit gelten für alle Menschen, da sie in ihnen einen Spiegel ihrer Lebensführung und einen Führer haben.

 

 

Glücklich aber sind jene,

die unter die geistigen Liebhaber

der Weisheit gezählt werden können.

 

Ich habe mich in meiner irdischen Verwandtschaft mit Weisen umgeben. Anna, Joachim, Josef, Zacharias und noch mehr Elisabet und der Täufer, waren sie nicht wirklich weise? Ich will nicht von meiner Mutter sprechen, in der die Weis-heit sich niedergelassen hatte.

Von der Jugend bis zum Grab hatte die Weisheit meine Großeltern eine gott-gefällige Lebensweise gelehrt, und wie ein Zelt vor den Furien der Elemente schützt, so wurden sie von jener vor der Gefahr der Sünde bewahrt. Die heilige Gottesfurcht ist die Wurzel des Baumes der Weisheit, der seine Zweige aus-streckt, um mit seinem Gipfel die stille Liebe in ihrem Frieden zu erreichen, die friedliche Liebe in ihrer Sicherheit, die sichere Liebe in ihrer Treue, die treue Liebe in ihrer Glut, die vollkommene, hochherzige, tätige Liebe der Heiligen.

„Wer die Weisheit liebt, liebt das Leben“, sagt der Ekklesiastikus [Sir 4,13–14]. Aber dasselbe besagt auch mein Wort: „Wer sein Leben verliert um meiner Liebe willen, wird es retten“ [Mt 16,25; Mk 8,35; Lk 9,24]. Denn da ist nicht die Rede vom armen Leben dieser Erde, sondern von dem ewigen; nicht von den Freuden einer Stunde, sondern von den unsterblichen.

 

Joachim und Anna haben sie in diesem Sinn geliebt. Und sie war mit ihnen in ihren Prüfungen. Oh, wie viele von euch möchten, ohne von Grund auf böse zu sein, nie weinen und leiden müssen! Wieviel aber hatten diese Gerechten zu leiden, die es verdienten, Maria als Tochter zu besitzen!

  • Politische Verfolgungen, die sie aus dem Land Davids vertrieben, ließen sie aufs äußerste verarmen.
  • Die Traurigkeit, ihre Jahre verfließen zu sehen, ohne daß eine Blüte ihnen gesagt hätte: „In mir lebt ihr weiter!“ Und später das Bangen, sie nie als Frau aufblühen zusehen, da sie ihnen erst im Alter geschenkt worden war.
  • Schließlich der Schmerz, sie sich vom Herzen reißen zu müssen, um sie auf dem Altar Gottes niederzulegen.
  • Nun mußten sie in einem noch größeren Schweigen leben, nun, da sie sich an das Gurren ihrer Turteltaube, an das Geräusch ihrer Schrittchen, an das Lächeln und an die Küsse ihres Kindes gewöhnt hatten.

 

In diesen Erinnerungen

sollten sie die Stunde Gottes abwarten. 

 

Und weiter:

  • Krankheiten, Heimsuchungen durch Unwetter, durch die Anmaßung der Mächtigen ...

So viele Rückschläge in der schwachen Burg ihres bescheidenen Wohlstan-des. Damit noch nicht genug:

  • ... die Sorge um ihr fernes Kind, das allein und arm ist, und das trotz aller Mühe und Opfer nur mit einem Rest des väterlichen Besitztums zurück-bleiben wird.

Und wie wird sie es vorfinden, wenn es jahrelang unbebaut geblieben ist, ver-schlossen in Erwartung ihres Kommens?

  • Befürchtungen, Ängste, Prüfungen und Versuchungen.

 

Auszug aus:

  • Maria Valtorta
    DER GOTTMENSCH
    Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus

 

zurück

 

_______________________________

 

 

Beitrag 5.1

 

 

Der Tod von Joachim und Anna

(Teil 2)

 

 

 

Aber Treue, Treue, immer Treue Gott gegenüber.

 

Die Versuchung war groß:

  • nicht zu verzichten auf den Trost der Tochter in der Zeit, da ihr Leben sich seinem Ende zuneigte.

Aber die Kinder gehören noch vor den Eltern Gott und jedes Kind kann sagen: „Weißt du nicht, daß ich die Belange des Vaters im Himmel tun muß?“ [Lk 2,49]. Jeder Vater und jede Mutter muß lernen, sich so zu verhalten, wie Maria und Josef im Tempel, wie Anna und Joachim im Haus von Nazaret, das immer leerer und trauriger wurde, in dem aber eins sich nicht verminderte und viel-mehr immer anwuchs: die Heiligkeit der beiden Herzen, die Heiligkeit einer Ehe.

  • Was bleibt dem kranken Joachim und seiner leidenden Gattin als Licht-strahl an den langen und stillen Abenden, in denen sie den nahen Tod fühlen?

Die Kleidchen, die ersten Sandälchen, das einfache Spielzeug ihrer fernen Kleinen und die Andenken, die Erinnerungen. Aber es erfüllt sie auch ein gro-ßer Friede; denn sie können sich sagen:

  • „Ich leide, aber ich habe meine Pflicht getan aus Liebe zu Gott.“ 

Und sieh, da steigt in ihnen eine übermenschliche Freude auf in einem himm-lischen Licht, das den Kindern der Welt unbekannt ist und das sich nicht ver-dunkelt, wenn es auf die schweren Augenlider zweier Sterbender fällt, sondern in der letzten Stunde noch heller leuchtet und Wahrheiten offenbart, die wäh-rend des ganzen Lebens in ihrer Seele geschlummert haben, sozusagen wie die in den Puppen eingeschlossenen Schmetterlinge, die nur durch leicht  schimmernde Bewegungen von ihrem Dasein Zeichen geben, während sie jetzt ihre Sonnenschwingen öffnen, so daß die Worte sichtbar werden, die zur Zierde auf ihnen stehen. Und das Leben erlöscht in dem Bewußtsein einer se-ligen Zukunft für sie und ihre Nachkommenschaft und mit einem Segensspruch auf den Lippen für ihren Gott.

 

 

So war der Tod meiner Großeltern.

So entsprach er ihrem heiligen Leben.

 

Wegen ihrer Heiligkeit verdienten sie, die ersten Hüter der von Gott Geliebten zu sein, und erst als sich an ihrem Lebensabend eine noch größere Sonne zeigte, erahnten sie die Gnade, die Gott ihnen zuteil hatte werden lassen.

  • Wegen ihrer Heiligkeit hatte Anna keine Geburtswehen ertragen müssen und stattdessen die von ekstatischem Glück begleitete Geburt der Makel-losen erlebt.
  • Für beide gab es keine Agonie, nur eine Mattigkeit, die erlosch, wie ein  Stern sanft erlöscht, wenn die Sonne in der Morgenröte aufgeht.
  • Und wenn sie auch nicht den Trost hatten, mich, die fleischgewordene  Weisheit, zu besitzen wie Josef, so war ich doch bei ihnen und sagte ih-nen, gebeugt über ihre Kissen, erhabene Worte, um sie in Frieden ein-schlafen zu lassen in der Erwartung des Triumphes.

 

Da höre ich jemanden fragen:

  • „Warum brauchten sie nicht zu leiden beim Gebären und in der Todes-stunde, da sie doch Kinder Adams waren?“

Und ich antworte ihm:

  • „Wenn der Täufer, als Adamssohn mit der Erbsünde empfangen, vor sei-ner Geburt geheiligt wurde, weil er in meine Nähe gekommen war, der ich im Schoß meiner Mutter gegenwärtig war, sollte da keinen Gnadenvorzug haben die heilige Mutter der Heiligen, der Makellosen, der von Gott Be-wahrten, die einen Gott in sich trug in ihrem fast göttlichen Geist und in ih-rem keimenden Herzen, die sich nie von ihm getrennt hatte, seit sie vom Vater erdacht worden war und schließlich heimkehrte, um Gott vollkom-men zu besitzen im Himmel in der glorreichen Ewigkeit?“

Und ich füge noch hinzu:

  • „Das gute Gewissen verleiht einen guten Tod, und die Gebete der Heiligen erlangen euch ein seliges Sterben.“

 

Joachim und Anna hatten ein ganzes Leben guten Gewissens hinter sich, und dieses diente ihnen als Führer zum Himmel; und sie hatten die „Heilige“ in An-betung vor dem Altar Gottes. Sie betete für die von ihr getrennten Eltern, die bei ihr nach Gott, dem höchsten Gut, kamen; sie liebte sie, wie es das Gesetz und auch das unendliche Herz verlangen, jedoch mit einer über natürlich voll-kommenen Liebe.«

 

Auszug aus:

  • Maria Valtorta
    DER GOTTMENSCH
    Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus

 

zurück

 

_______________________________